Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Rout Lëns entdecken

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Rout Lëns entdecken
L'idée du weekend

Es gibt viele gute Gründe einen Tag oder ein Wochenende in Esch/Alzette zu verbringen. Den Escher Blog stellt Ihnen jeden Donnerstag eine davon vor.

Wie wäre es zum Beispiel am zweiten Novemberwochenende Altes mit Neuem zu verbinden und das Projekt der Rout Lëns zu entdecken?

Rout Lëns? – 1870 entsteht im südlichen Stadtteil von Esch, Grenz oder Hiehl genannt, die Fonderie Brasseur, die auch als Brasseur-Schmelz bezeichnet wurde. 1892 wird das Werk vom Aachener Hütten-Aktien-Verein übernommen und später vom ArcelorMittal-Vorgänger Arbed als „Usine Terre Rouge“ betrieben. Als „Lentille Terre Rouge“ wird seither ein Linsenförmiger Teil des Areals bezeichnet.

Ein neuer Stadtteil entsteht

Aktuell entsteht hier das Projekt „Rout Lëns“ des privaten Bauträgers Iko. Im neuen Viertel soll der Mensch und nicht das Auto im Vordergrund stehen. Wer mehr hierzu erfahren will, kann sich vor Ort in Esch ein Bild machen.

Wie wäre es also an diesem Wochenende mit einem kleinen Spaziergang von der Rout Lëns, durch die Escher Stadtmitte bis hin zum Pavillon du Millénaire Galerie Schlassgoart, in dem es noch bis zum 19. November eine wirklich sehenswerte Ausstellung zum Thema gibt.

Besuch vor Ort

Wir starten unseren Rundgang an der Rue Barbourg. Wer ein Smartphone sein Eigen nennt, der sollte sich die „IKO AR“ App herunterladen und auf 3D drücken. Hier sieht man nun das Projekt mit den fünf erhaltenen historischen Gebäuden und findet auch Erklärungen über die Geschichte des Areals. Wer entlang der Rue Barburg spazieren geht, hat nun das Original vor Augen und kann mit Hilfe des Smartphones sehen wie das Gelände früher aussah und wie es künftig aussehen soll.

Eine Ausstellung mit zwei Schwerpunkten

Zweite Station ist die Galerie Schlassgoart im Pavillon du Centenaire, am Boulevard Grande-Duchesse Charlotte, nahe des Viertels Nonnewisen. Um hierher zu gelangen, kann man entweder das Auto nutzen, oder die (je nach Route) 2,7 bis 2,8 Kilometer lange Strecke zu Fuß bewältigen. Ideal lässt sich der Rückweg auch mit einem kleinen Spaziergang durch die längste Fußgängerzone des Landes, in der Rue de l’Alzette und der Brillstraße kombinieren.

Doch was ist nun aktuell so sehenswert in der Galerie Schlassgoart? Hier findet, wie bereits erwähnt, bis zum 19. November eine Ausstellung zum Thema statt.

Einerseits hat der Bauträger Iko den renommierten Fotografen Philippe Roguet damit beauftragt, die Gebäude an der Rout Lëns zu porträtieren. Das gelingt dem Meister seines Faches mit Bravour. Jedes der fünf erhaltenen Industriegebäude, hat er besucht, „gesquattet“, wie er es beschreibt und in seinen Werken verewigt. Bei manchem Bild, dem von einer Schalttafel etwa, ist man dazu geneigt, einen der Hebel ziehen zu wollen, so realitätsnah wirken seine Aufnahmen.

Die Sache mit der „Augmented Reality“

Andererseits ist in der Ausstellung auch ein Pult mit einem Tracker zu sehen. – Einem was?

Um dies zu erklären kann man wieder auf die bereits erwähnte IKO-AR App zurückgreifen. Entweder mit Hilfe eines Tablets, das man sich vor Ort ausleihen kann, oder mit dem eigenen Smartphone. Zielt man nun mit dem Handy auf das Pult mit dem „Tracker“, so erscheint eine Art Hologramm auf dem Handy und man kann die Rout Lëns früher, heute und in Zukunft entdecken.

Die Ausstellung ist noch bis zum 19. November 2021 dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. An diesem Wochenende lässt sich der Ausflug vor Ort mit einem Besuch der Galerie also nur am Samstag kombinieren. Am Sonntag bietet sich dennoch der Besuch an der Lentille Terre Rouge-Brache an. Die Smartphone-App bietet auch ohne die Ausstellung die Möglichkeit vor Ort Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu entdecken.

So oder so, Esch ist immer eine Reise wert. Das gilt auch am Wochenende.

Den Escher Blog veröffentlicht jeden Donnerstag einen Tipp zum Wochenende in der Rubrik L’Idée du Weekend. War dieser Tipp nichts für Sie, dann sehen Sie sich doch frühere Tipps an oder schauen Sie nächste Woche noch einmal vorbei.

(Photo credit: Philippe Rouget & IKO Real Estate)

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