Ein Interview zu einer weiteren Neuheit in der längsten Fußgängerzone des Landes.
Den Escher Blog: Hallo Claire, was gibt es Neues in Esch?
Claire: Hallo Escher Blog. Du hast bestimmt schon davon gehört: Auf 120 in der Rue de l’Alzette gibt es jetzt den „Den 120“: Eine Boutique samt Ateliers in der fünf kreative Kunstschaffende arbeiten, ausstellen und ihre Werke verkaufen können. Das Erdgeschoss der ehemaligen Büros der Agence Uelzecht und von Music LX wurde dafür in sechs kleinere Einheiten aufgeteilt. Bis zu fünf Künstler und Künstlerinnen können solch eine Einheit direkt bei der Stadtverwaltung anmieten und so in engem Austausch untereinander voneinander profitieren. Außerdem kann jeder beim Flanieren in der Alzettestraße einfach mal vorbeikommen und den Künstlern und Künstlerinnen bei ihrem Schaffen über die Schulter schauen.
Interessant, aber: Sechs Einheiten und fünf Kunstschaffende? Hast Du Dich da nicht verzählt?
Claire: Ich sehe, du hast gut aufgepasst. Nein, ich habe mich nicht verzählt. Ein Lokal ist der Beratung vorbehalten. Hier können die Kunstschaffenden, aber auch andere Händler und Händlerinnen oder Eigenständige von Experten und Expertinnen beraten werden. Den Anfang als Experte macht das „House of Entrepreneurship“. Deren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind schon jetzt jeden Donnerstag und jeden Freitag vor Ort. Später werden auch an anderen Wochentagen weitere Institutionen präsent sein. Das „House of Entrepreneurship“ seinerseits bietet Eigenständigen oder denen die es werden wollen Beratung bei der Umsetzung ihres Projektes an.
Das Konzept mit den unterteilten Ladenflächen erinnert ein wenig an den erfolgreichen „Escher Pop Up Store“ fast direkt gegenüber. Was muss ich denn tun, wenn ich als Künstler oder Künstlerin im „Den 120“ ausstellen will?
Claire: Naja, der Pop Up Store ist in der Tat ein großer Erfolg. Allerdings geht es dort ja eher um Handeltreibende, die ein neues Geschäftsmodell ausprobieren wollen. Nach nur rund einem Jahr gibt es von dort tatsächlich bereits mehrere Erfolgsmeldungen. So hat zum Beispiel die Boutique „Saladany“, die mittlerweile in der Alzettestraße zur festen Größe geworden ist, im „Escher Pop Up Store“ angefangen. Gleiches trifft auch auf das „Sneak-In“ zu. „Den 120“ würde ich aber eher als eine Art „Makers Store“ bezeichnen. Wer hier verkaufen will, sollte auch vor Ort Einblicke in sein Schaffen gewähren. Wen das interessiert, der soll sich mit dem „Département des affaires économiques“ der Stadt Esch in der „Escher Infofabrik“ in Verbindung setzen
Und die Zusatzfrage:
Wer bitte schön ist denn Claire?
Claire steht für „Concept Local d’Activation pour la Revitalisation commerciale d’Esch“. Es handelt sich hierbei um eine Initiative der Stadt Esch im Rahmen der Belebung der Stadtmitte. Das Team des „Département des affaires économiques“ unter der Leitung von Christian Bettendorff betreibt in diesem Zusammenhang eine ganze Reihe an Initiativen, wie zum Beispiel den „Escher Pop Up Store“, „Den Escher Blog“, „Den 120“ oder auch die neue Internetseite espacescommerciaux.esch.lu auf welcher interessierte Unternehmer und Unternehmerinnen bequem herausfinden können, wo in Esch welches Geschäftslokal gerade zu welchen Bedingungen zur Verfügung steht.